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Bäume sind unverzichtbar, wenn es um einen wirksamen Klimaschutz geht. Der Wald speichert Kohlenstoff und entlastet dadurch die Atmosphäre. Indem wir Holz nutzen und für langlebigen Holzprodukte verwenden, können wir diesen Klimaeffekt verlängern. Der Holzbau ist eine einfache und effektive Möglichkeit, dem Klimawandel zu begnen. Holz wächst nach. Das ermöglicht uns, andere Ressourcen zu schonen und die ökologische Bilanz im Baubereich deutlich zu verbessern.

 Dem Klimawandel mit Holz entgegnen!

Ein typischer Baum absorbiert im Wege der Fotosynthese durchschnittlich das Äquivalent von 0,9 t CO2 pro m³ Holz, gleichzeitig produziert er 0,7 t O2. Jeder m³ Holz, der als Ersatz für andere Baustoffe dient, reduziert die CO2 Emission in die Atmosphäre um durchschnittlich 1,1 t CO2
Für 1 m³  verbautes Holz werden somit durch Speicherung und Substitution 2 t CO2 eingespart.
 
Holzprodukte substituieren Produkte aus anderen Materialien, deren Herstellung mehr CO2-Emissionen verursacht. Nach Nutzungsablauf können Holzprodukte energetisch genutzt werden und somit nochmals fossile Brennstoffe ersetzen. Zahlreiche ökobilanzielle Untersuchungen zeigen, dass Produkte bzw. Bauteile mit hohem Holzanteil im Vergleich zu nicht holzbasierten Produkten im Hinblick auf die Klimawirkungen wesentlich günstiger sind.

Holzprodukte stellen einen Speicher für CO2 dar, in dem der Kohlenstoff aus der Fotosynthese der Bäume für die Zeit ihrer Nutzungsdauer eingelagert wird. Beispielsweise beträgt die Kohlenstoffspeicherung in einer Holztür 5 kg, was wiederum 18 kg CO2 Entzug aus der Atmosphäre bedeutet.
 
 
Klimaschutzbilanz
Die Klimaschutzbilanz der Wälder und Holzverwendung in Deutschland betrug im Mittel der Jahre 2012 bis 2017 jährlich 92 Mio. t CO2-Äquivalent. Das entspricht 11% der gesamten Treibhausgas-Emmission in Deutschland von 2012 bis 2017 (Bolte et.al. AFZ 11/2021, Beitrag zum download)
Der Klimaschutzbeitrag setzt sich für die Jahre 2012 bis 2017 zusammen aus jährlich:
 
  • Festlegung im Holzproduktespeicher:  2  Mio. t CO2-Äquivalent
  • stoffliche und energetishe Substitution: 28 Mio. t CO2-Aquivalent
  • Festlegung im Waldökosystem: 62 Mio. t CO2-Aquivalent

 

KohlenstoffbilanzQuelle: Bolte et.al. AFZ 11/2021

Langfristig hat eine forstwirtschaftliche Nutzung der Wälder sowie die dauerhafte Steigerung der Holzverwendung eine enorme positive Wirkung auf das Klima.

"In einem Vergleich der CO2-Bilanzen unterschiedlicher Waldbewirtschaftungskonzepte für Deutschland zeigt sich, dass mittelfristig die Substitutionseffekte, die sich aus dem Ersatz von nicht-nachwachsenden Ressourcen - wie Beton, Öl und Stahl - durch Holz ergeben, größer sind als die Speichereffekte, die sich aus der Erhöhung des Holzspeichers im Wald ergeben. Aus Klimaschutzsicht ist eine nachhaltige Nutzung von Wäldern im Vergleich zu deren "Nichtnutzung" vorteilhaft." (Bioökonomierat, 2016)  Holz in der Bioökonomie - Chancen und Grenzen

Gerade im Baubereich mit einem Holzbauanteil von 20,4 (2020) im Wohnungsbau besteht ein hohes, bisher nicht ausgeschöpftes Potenzial in Deutschland.

In der Waldstrategie 2050 der Bundesregierung wird daher eine Holzbauquote von 30% angestrebt.

Download_Klimaschutz.pdf  

 

Kohlenstoffspeicher Wald und Holz

Die aktuelle Kohlenstoffinventur des Thünen-Instituts belegt den enormen Beitrag des Waldes für den Klimaschutz. Wald ist eine Kohlenstoffsenke. Der Wald entlastet die Atmosphäre jährlich um rund 62 Mio. Tonnen Kohlendioxid. Damit kompensiert er ca. 7% der Emission in Deutschland. Zusammen mit den Effekten aus der Holznutzung kompensiert die deutsche Forst- und Holzwirtschaft ca. 11% der deutschen Treibhausgas-Emission.

Ergebnisse der Kohlenstoffinventur: www.thuenen.de

Übersicht der Ergebnisse der Kohlenstoffinventur: Download Flyer Kohlenstoffstudie 04/2019

 

Weitere Links 

Aktuelle Studien zum Thema finden Sie beim Thünen-Institut unter: www.holzundklima.de

Aktuelle Berechnungen zur Kohlenstoffspeicherungen in Holzbauten finden Sie bei der Initiative: www.CO2-bank.de